An Tagen wie diesen….. oder von Zielen und Wegen und der Wichtigkeit von Plänen im Weltgeschehen

Es gibt so Tage, da ist einfach der Wurm drin, oder?! Da hat man einen super Plan, und denkt sich nichts Böses und alle zwei Minuten wird der nächste Punkt auf der Tagesordnungsliste wieder komplett über den Haufen geworfen, weil irgendetwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt oder wieder etwas verdammt schief geht. Genau so ein Tag ist das heute! Und zu allem Überfluss schmeisse ich dann auch noch mein Handy in die Toilette!!!!

Jetzt wird es gerade beim Spezialisten auseinandergenommen, getrocknet und was weiß ich, was sie damit machen, und ich hoffe, dass es dann wieder funktioniert. Spätschäden nicht ausgeschlossen, sagen sie. Muss ich erwähnen, dass ich seit 4 Wochen die Meldung „Es konnte kein Back-up erstellt werden, da Ihr iCloud-Speicher nicht ausreicht“ jeden Morgen brav weggedrückt habe, um dieses Speicherthema einfach zu vertagen?

Ich bin genervt, aber ehrlich gesagt auch irgendwie entspannt. Mein Tagesplan ist quasi vernichtet, mein Handy vielleicht auch, und es passiert:….. NICHTS. Die Welt dreht sich einfach weiter! Die einen Pläne gehen, die anderen kommen. Was ist schon dabei, wenn man mal nicht pausenlos erreichbar ist? Es ist ungewohnt – nicht mehr und nicht weniger.

Es tut doch eigentlich ganz gut, mal zu sehen, dass die Dinge, die unbedingt heute erledigt werden mussten, auch morgen noch erledigt werden können, denn meine Pläne mache ich mir ja selbst. Manchmal vergesse ich das nämlich und werde bei der ganzen Planerfüllung etwas unentspannt bis unflexibel.

Nach den 3 Monaten, in denen ich ausser Gefecht gesetzt war, hatte ich das Gefühl, ich muss hier jetzt pausenlos effektiv arbeiten, haushalten – aufholen…. Aber eigentlich ist das ja Quatsch und entspricht gar nicht so richtig meiner Art.

Ich bin schon dafür, sich Ziele zu setzen, damit man weiß, in welche Richtung man gehen möchte, aber Verbissenheit hilft gar nicht. Zielverfolgung ja, aber nicht um jeden Preis, sondern mit der nötigen Geduld und Gelassenheit. Das war schon früher so. Mir ging es immer mehr um das Spiel als um den Sieg. Das hat oft dazu geführt, dass andere gewonnen haben, beim Tennis, beim Monopoly, beim Wettrennen,  ….. Aber waren sie mit ihrem Sieg glücklicher? Da bin ich mir nicht so sicher.

Wie viel schöner ist es, am Ziel anzukommen und den Weg dahin auch schon sehr genossen zu haben. Es ist ganz wichtig, die Schönheiten am Wegesrand zu sehen und ihnen genauso viel Beachtung zu schenken wie dem Ziel selbst. Denn was passiert, wenn es sehr lange dauert, bis wir unser Ziel erreichen? Wenn wir erkennen müssen, dass das Ziel falsch war? Wenn wir vorher schwer krank werden? Sterben? Dann MUSS der Weg doch spitze sein, denn was würde sonst überbleiben?

Am besten deklarieren wir direkt „Glücklich sein“ zum allerhöchsten Ziel, denn dann sind Weg und Ziel gleich und wir haben überhaupt keinen Stress mehr! Da kann dann nämlich gar nichts mehr schiefgehen ;)

Weg oder Ziel, heute ist auf jeden Fall eher ein etwas unfreiwilliger  Tag für den Wegesrand. Aber hey, ich genieße jetzt das, was ich habe, mache mir einen großen Kaffee und wundere mich über so viele Zufälle auf einem Haufen. Und dann mache ich es mir eine Stunde auf dem Sofa gemütlich und lese in diesem wundervollen Buch, das ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Ein Bildband über eine großartige Frau, die so vieles mehr war als nur Holly Golightly, mit ganz vielen „Schnipseln“ und Fotos aus ihrem Leben, sehr persönlich und unglaublich berührend. Das kann ich Euch sehr empfehlen.

Bildschirmfoto 2015-05-19 um 17.13.52

Ganz liebe Grüße für heute von

Sandra,

die Euch eigentlich ja nur mal schnell vom Handy erzählen wollte…..

 

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