Tücher spannen – so mache ich das

In den letzten Wochen habt Ihr wieder so viele Drachenfels – Wollpakete bestellt, da kommt auch  regelmäßig die Diskussion auf, ob es notwendig ist, diese Tücher zu spannen.

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Fertig gestrickt sind sie nämlich direkt richtig toll, und deshalb bin ich sicher, dass viele von Euch es mit dem Tragen nicht abwarten können, und die Tücher nicht spannen. Das ist schade, denn nach dem Spannen sind sie noch so viel schöner. Heute zeige ich Euch kurz wie ich es mache. Und zwar leider nicht mit schönen Fotos, denn eine bunte Puzzlematte kann man echt nicht schön in Szene setzen….. dafür aber eben mit praktischen Tipps.

Als Ausgleich für die bunte Matte seht Ihr aber auch die ersten Fotos von meinem Dreieckstuch “Hamburg”. Der Grund, warum meine Nadeln jetzt glühen und die Finger etwas lahm sind. Ich wollte es unbedingt gestern Abend fertig stricken, damit ich es morgen das erste Mal tragen kann! Schön verrückt…. ;)

Das Spannen sorgt grundsätzlich dafür, dass das Strickstück seine endgültige und perfekte Form bekommt. Dafür müsst Ihr es zunächst einmal waschen.  Im Moment sind die Pflegehinweise noch nicht auf den Banderolen, das wird sich aber bald ändern! Bis dahin seht Ihr sämtliche Pflegehinweise auch im Shop oder jetzt hier für die Wolle Lille:

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Ich weiß, dass man etwas Skrupel hat, die schöne Wolle zu waschen, aber das geht echt problemlos, da ist die Wolle super praktisch. Und auch Schleudern könnt Ihr sie bei verringerter Umdrehung ganz bedenkenlos.

Dann nehmt Ihr das Tuch aus der Maschine und legt es auf die Spannunterlage, wo Ihr es ganz ausbreiten könnt. Ich habe mir dafür eine Puzzlematte bei Amazon bestellt (viele haben sie bestimmt noch von den Kindern), es geht aber auch eine Yogamatte, eine Gymnastikmatte, und natürlich auch eine richtige Spannmatte, die ist nur viel teurer. Da solltet Ihr lieber in vernünftige Spann-Nadeln investieren, damit Ihr diese gut platzieren könnt und sie auf keinen Fall rosten, wenn sie bei Berührung mit der nassen Wolle ebenfalls nass werden.

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Jetzt ziehe ich das Tuch so weit es geht und fixiere es mit den Nadeln. Normalerweise sollte man die Nadeln ganz engmaschig setzen, ich habe aber gemerkt, dass es bei den Tüchern für mich reicht, wenn sie an den Eckpunkten fixiert werden. So bleiben die Ränder auch gleichmäßiger glatt.

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Hier seht Ihr meine Nadeln im Detail. Sie sind unten etwas abgeknickt, das hilft beim Fixieren sehr. Meine Nadeln sind von Clover, damit bin ich sehr zufrieden. Es gibt sie in verschiedenen Mengen, aber 40 Stück reichen vollkommen.

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Dann wartet Ihr, bis das Strickstück ganz getrocknet ist. In der Regel klappt das über Nacht.

Ihr werdet sehen, es ist ein großer Unterschied zwischen gespannten und nicht gespannten Strickstücken. In vielen Fällen kommen die Muster besser zur Geltung, etwaige Unregelmäßigkeiten beim Stricken werden aufgehoben, die Ränder sind schöner und rollen sich dann auch nicht mehr so schnell ein; es sieht einfach hinterher perfekter aus. Nicht so “selbstgestrickt”, wisst Ihr, wie ich das meine? Und es trägt sich viel fluffiger ;)

Das Tuch auf dem Foto ist aus Kaschmirwolle gestrickt, dem gleichen Garn wie bei dem Kaschmir-Set für das Drachenfels-Tuch. Die Pflegeanleitung dafür lautet ja:

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Ich habe es aber trotzdem in der Maschine gewaschen. Zusammen mit etwas Burti auf Handwaschgang ohne Schleudern. Dann habe ich die niedrigste Schleuderstufe eingegeben und das Tuch 10 Sekunden geschleudert und dann sofort wieder gestoppt. Das hat super funktioniert. Das ist aber natürlich nur meine Methode…. Empfohlen wird, das Tuch dann auf ein Handtuch zu legen, einzurollen und dadurch das Wasser aus dem Tuch zu drücken.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Stricken Eures Tuches!

Liebe Grüße von

Sandra

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